TRACEDAWN – „TRACEDAWN“
Wenn man bedenkt ,dass das hier echt noch die absoluten Jungsspunte ( Durchschnittsalter 19 ) sind ,die uns mit diesen 8 Stücken beglücken ,so muss man sich doch eher wundern und echt vor denen den Hut ziehen .Allen Anschein nach ,hängen die wirklich tagtäglich im Proberaum - verzichten auf Party ,Suff und Weiber – denn anders ist’s bald nicht zu erklären ,wie sonst so ne dermaßen professionelle und auch teilweise ausgereifte Mucke entstanden wäre .Aber erst mal zurück zum wesentlichen .Eigentlich hätte man es sich fast denken können ,das die 6 Typen  natürlich auch in Finnland beheimatet sind .Langsam habe ich den Verdacht ,das in den letzten Wochen nur noch Metalveröffentlichungen aus Finnland auf den Markt „drängen“ ! Aber das nur mal ganz am Rande .Musikalisch bewegen die sich auf ihrem Debut ganz schön zwischen den Stühlen ,und wissen wohl echt noch nicht genau ,wohin die Reise mal gehen soll .Denn das hier ist ne doch recht breit gefächerte Angelegenheit .Einerseits gehen die nun in ne wirklich fette ,teils enorm aggressive ,leicht melodische Death /Thrash Metal Richtung ,und andererseits klingt’s über weite Strecken eher verdammt nach Power Metal .Diese Wechselspiel gestaltet sich hierbei aber durchaus  interessant ,zumal man ja dadurch echt ne Vielseitigkeit reinkriegt. Aber irgendwie fühlt man sich  halt hin und her gerissen .Genauso ist’s dann beim Gesang .Mal so nen bissel leicht  growlend und dann aber so richtig clean ,ausdrucksstark .Schön ist’s ja ,wenn die cleane Stimme sich präsentiert ,aber streckenweise klingt die doch etwas überzogen und vielleicht schon zu sauber .Das die gerade den eher Power Metal Songs so’ nen starken hymnischen Einschlag verliehen haben ,ist echt nicht zu verachten ,wobei aber doch die ollen Synthieklänge manchmal ganz schön einnehmend wirken .Am stärksten bei diesem Album sind allerdings die Gitarren einzustufen .Was hier dran rumgezupft wird ,hat schon nen verdammt hohen technischen Status .Nicht nur ,das die wie zum Beispiel beim Opener „Without walls“ oder bei„Test of faith“ streckenweise richtig derb fett daherkommen – ne ,die zeigen sich auch über sehr weite Strecken eher verspielt ,bringen sau geile Melodien mit sich und vor allem scheut man sich nicht , mal nen paar Solis mit reinzubringen .Und die kommen ,ganz entgegen meinen Erwartungen ,alles andere als nervend rüber .Braucht ihr euch bloß mal so nen Titel wie „Widow“ anhören .Das hat schon Klasse . „Tracdown“ kann man Talent absolut nicht absprechen ,und dies sowohl technisch wie auch im Songwritingbereich .Allerdings wäre es sicherlich doch etwas wünschenswert ,wenn die sich vielleicht doch mal auf eine Richtung festlegen würden .Trotzdem ein super gelungenes Debüt der finnischen Jünglinge . ( LEO )
Oktober Promotion/ Redhouse FMP“